Abfallwirtschaft im Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen

Aluminiumverwertung

Aluminium wird mit den sogenannten Aluminium-Verbundmateralien gemeinsam verwertet; Aluminiumverbundmaterailien sind zum Beispiel Tabletten-Durchdrückverpackungen, Kaffee-Vakuumverpackungen oder alubeschichtete Kunststofftüten (z.B. Chipstüten): also Verpackungen, bei denen ein anderes Material (Plastik oder Papier) untrennbar mit dem Aluminium verbunden ist.

Gebrauchtes Aluminium kann durch Einschmelzen wieder zu neuem Aluminium verarbeitet werden. Dazu durchläuft es folgende Schritte:

  • Das Material aus der Verpackungstonne wird mittels Wirbelstromabscheidern aus dem Gemisch der Verpackungen heraussortiert. Dafür ist es wichtig, dass es nicht mehr an anderen Materialien dranhängt (bitte abreißen vom Joghurtbecher), dass es nicht in andere Verpackungen hineingestopft wurde und möglichst flach auf dem Förderband liegt (bitte vor Einwurf in die Verpackungstonne flach lassen/ nicht zusammenknüllen)
  • Das gewonnene Aluminium wird in Ballen gepresst und zu einer Aluminiumhütte transportiert
  • Dort durchläuft es meist zuerst eine Pyrolyse bei Temperaturen unterhalb des Alu-Schmelzpunktes: hierbei verdampfen Etiketten, Kunststoffanteile, Inhaltsreste (Katzenfutterreste, Öl aus Fischdosen) und andere metallfremde Bestandteile. Das dabei gewonnene Gas wird nachverbrannt, plötzlich gekühlt und gefiltert, um Dioxine (z.B. aus Lack) zu zerstören. Das Gas kann dann energetisch in der Industrie – auch zum Heizen der Aluschmelze – genutzt werden.
  • Anschließend wird das Aluminium geschmolzen (Schmelzpunkt bei 660 Grad Celsius) und entweder zu Barren verschiedenster Größe gegossen oder noch flüssig an die produzierende Industrie geliefert.
  • Das so gewonnene Aluminium kann ohne Qualitätsverlust wie Neumaterial eingesetzt werden. Es können nicht nur neue Verpackungen, sondern auch andere Aluminiumgegenstände wie z.B. Fahrräder, Teile für den Kfz-Bau sowie sämtliche andere Aluminiumgegenstände daraus hergestellt werden.
  • Dabei wird nicht nur der Bodenschatz Bauxit gespart, sondern es wird auch wesentlich weniger Energie und Wasser verbraucht als bei der Herstellung von Neu-Aluminium aus Bauxit.

Aluminium sollte sparsam verwendet werden. Denn auch bei der Verwertung werden Energie und Wasser verbraucht. Wo jedoch Aluminium nicht vermieden werden kann, können Sie mit der Sammlung dazu beitragen, dass das Material sowie ein Teil der Energie nicht verloren gehen.

Daher geben Sie bitte Ihre Aluminiumverpackungen in Ihre Verpackungstonne. Bitte ziehen Sie Aluminiumdeckel von Joghurtbechern, Quarkschalen u.ä. ab und geben Sie sie lose (und nicht zusammengeknüllt) in die Verpackungstonne.

Übrigens:
Die Verpackungen müssen nicht ausgewaschen werden – gut ausleeren reicht!  Kaffeekapseln dürfen sogar mit Kaffee eingeworfen werden. Bei Fragen ist die  Abfallberatung  gerne für Sie da.